Chronometerprüfung

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Chronometerprüfung

Hochwertige Uhren zeigen nur geringe Gangabweichungen in Abhängigkeit von Lage und Temperatur. Sind die lage- und temperaturabhängigen Gangabweichungen besonders klein, so handelt es sich um einen Chronometer, ein Attribut für besonders genau gehende Uhren. Verschiedene Organisationen prüfen auf Antrag des Werkeherstellers Werke auf ihre Eigenschaften als Chronometer durch umfangreiche Gangmessungen. Bei bestandener Prüfung erhält das Werk einen beglaubigten Gangschein. Zumeist druckt der Uhrenhersteller als Marketingmaßnahme die Bezeichnung Chronometer auf das Zifferblatt auf. Zu beachten ist allerdings, dass die Gangeigenschaften am rohen Werk gemessen werden und auch nur für den Zeitraum der Chronometerprüfung verbindlich sind. Da jede Uhr mit der Zeit ihren Gang ändert, wird die Chronometerbezeichnung nach mehr oder weniger kurzer Zeit nicht mehr gültig sein.


Geschichte der Chronometerprüfung

Bereits im 18. Jahrhundert wurden Uhren in Sternwarten auf ihre Ganggenauigkeit geprüft. Sternwarten waren unabhängige Einrichtungen und verfügten über sehr genaue Präzisions-Pendeluhren. Regelmäßige Chronometerprüfungen fanden nach 1850 statt. Die Uhren wurden 44/45 Tage in 5 Lagen und bei mehren Temperaturen geprüft. Um 1860 fanden bis in die 1970-er Jahre Chronometrie-Wettbewerbe statt.